Konventionelle Modellbahnanlagen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Oft werden in solchen Anlagen zur ereignisgesteuerten Auslösung von Weichen, Signalen, Schranken etc. Reedkontakte
eingesetzt. Ein vorbeifahrender Zug löst dann mit einem kleinen, am Zug befestigten, Magneten den Reedkontakt aus. Auf diese Art und Weise können sehr einfach automatische Abläufe erreicht
werden, z.B. das Schließen der Schranken, wenn sich ein Zug dem Bahnübergang nähert. Was aber tun, wenn die Lok zu schnell über den Kontakt fährt?
Dann nämlich werden Weichenantriebe oder Schranken unter Umständen gar nicht umgeschaltet bzw. ausgelöst, weil der Schaltimpuls zu kurz ist. Ein anderes häufiges Problem ist der begrenzte
Schaltstrom von Reedkontakten, der durch einen Weichen- oder Schrankenantrieb schnell überschritten wird. Sollen mit Reedkontakten motorische Schrankenantriebe gesteuert werden, stellen sich
meist noch weitere Fragen. Bei manchen Typen wird ein Wechselkontakt benötigt. Andere brauchen gar 6 (!) Reedkontakte für einen Bahnübergang. So wird aus einer eigentlich einfachen Steuerung
schnell ein Drahtverhau mit diversen Kontakten und Hilfsrelais.
Um diese Probleme zu lösen und gleichzeitig für verschiedene Steuerungsanwendungen bei konventionellen Anlagen mit nur einer Platine auszukommen, wurde die nachfolgend beschriebene Schaltung
entwickelt. Dieses Modul lässt sich für die Steuerung von Bahnübergängen, für Weichenfolgeschaltungen sowie als einfacher 4-kanaliger Schaltverstärker für Reedkontakte einsetzen.